FAQ (zur 3. Ausgabe)
Was ist der aktuelle Stand? (25.06.2023)
Wir haben alle Zusagen für die schriftlichen Beiträge versendet und die Redaktion hat grobe Anpassungen, Änderungen und eventuelle Nachfragen gestellt. Wir haben alle Autor*innen auf ein entsprechendes Dokument freigegeben und eine Benachrichtigung per E-Mail gesendet. Auf die Anmerkungen muss bis spätestens 30. Juni eingegangen werden. Bitte beachtet, dass einige eine Zusage erhalten haben, aber nicht auf das Dokument freigegeben wurden, da zu diesem Zeitpunkt keine Anmerkungen erforderlich waren.
Hinweis: Eingesandte Illustrationen und graphische Beiträge, sowie Beiträge für den Bereich "Role Models" unterscheiden sich von anderen Beitragsarten. Die verantwortliche Person für Kreatives hat bereits Kontakt aufgenommen und wird sich individuell mit euch abstimmen. Alle Einsendungen bezüglich Role Models bekommen bis Anfang Juli eine Antwort mit mehr Informationen.
Was passiert mit meinen Rechten am Werk bei einer Veröffentlichung?
In Hinblick auf die Veröffentlichung deines Beitrags wird im Rahmen eines Nutzungsvertrags festgehalten, inwiefern sich die Ausübung des Urheberrechts "verändert". Grundsätzlich wird darin bestimmt, dass die Magazin of Color gUG primär ein einfaches Nutzungsrecht erwirbt.
Zur Erklärung: Der Inhaber des einfachen Nutzungsrechts kann das Werk neben dem Urheber oder anderen Berechtigten auf die ihm erlaubte Art nutzen. Eine Nutzung durch andere ist nicht ausgeschlossen (§ 31 I, II UrhG).
Was heißt das konkret für dein Urheberrecht?
Du räumst uns angesichts der Übertragung eines einfachen Nutzungsrechts ein Vervielfältigungs- und Verbreitungsrecht an deinem Werk ein. Dahingehend kann nach wirksamer Übertragung dieses Recht grundsätzlich die Vervielfältigung und Verbreitung durch uns nicht mehr untersagt werden. Dennoch bleibst du als Urheber berechtigt, deine Werke zu vervielfältigen oder zu verbreiten. Wir teilen uns sozusagen das Recht der Verbreitung und Vervielfältigung deines Werks, wobei die Weitergabe der Einräumung der gleichen Befugnisse an andere (juristische) Personen grundsätzlich dir vorbehalten bleibt, sofern nichts anderes bestimmt wird.
Das Nutzungsrecht wird vertraglich festgehalten.
Was ist der aktuelle Stand? (25.05.23)
Ein Großteil der Zusagen wurde an den ausgewählten Autor*innen versandt. In den kommenden Wochen wird im Austausch mit den Autor*innen die Texte überarbeitet und redigiert. Nähere Informationen folgen noch.
A majority of the acceptance letters have been sent to the selected authors. In the coming weeks, the texts will be revised and edited in exchange with the authors. More information will follow.
Wichtig: Technische Schwierigkeiten
In den vergangenen Tagen haben wir bedauerlicherweise feststellen müssen, dass einige E-Mails nicht bei uns eingegangen sind. Insbesondere betrifft das E-Mails, die zwischen dem 12.04 und 18.04 versendet wurden. Darunter fällt auch die Deadline vom 15.04 für fertige Beiträge für unseren Open Call zu Generation(en). Wir bedauern zutiefst, falls ihr davon betroffen seid.
Solltet ihr in diesem Zeitraum eine E-Mail an uns geschrieben haben, bitten wir euch, diese noch einmal zu senden, um sicherzustellen, dass wir diese erhalten. Wir bedanken uns bereits im Voraus für eure Geduld und euer Verständnis.
In the past few days we have unfortunately noticed that some e-mails have not reached us. In particular, this concerns e-mails that were sent between 12.04 and 18.04. This includes the deadline of 15.04 for submissions for our Generation(s) Open Call. We deeply regret if you are affected by this.
If you sent us an email during this period, please resend it to make sure we receive it. We thank you in advance for your patience and understanding.
Wie kann ich mich über den neuesten Stand informieren?
Um stets auf dem Laufenden zu bleiben, empfehlen wir dir, unsere Instagram-Seite @magazin.of.color zu besuchen und in unserem Story-Highlight #3 sowie in den FAQ auf unserer Website nachzuschauen. Bitte schaue hier vor dem Verfassen einer E-Mail an uns vorbei.
Ich habe meinen Entwurf zum 31.03 eingereicht. Wie geht es jetzt weiter?
Bis zum 15.04 solltest du deinen fertigen Beitrag eingesendet haben. In der Zwischenzeit verschaffen wir uns anhand der Grobentwürfe einen Überblick über alle eingereichten Beiträge. Nach Ablauf der Deadline am 15.04 um 22:00 werden wir anfangen Feedback zu geben. Dies wird einige Zeit in Anspruch nehmen! Rückfragen bedeuten nicht automatisch, dass der Beitrag erscheinen wird.
Bekomme ich eine Bestätigung für den Erhalt meiner Einsendung?
Leider nicht. Uns ist es nicht möglich, jede Einreichung zu bestätigen.
Wann erhalte ich eine Zusage?
Nach dem 15.04 wird das Redaktionsteam sich bis zu zwei Monate Zeit nehmen, um Einsendungen gemeinsam zu besprechen und eventuelle Rückfragen zu klären. Anschließend werden Zusagen per E-Mail verschickt.
Wie wird verfahren, falls eine Einsendung abgelehnt wird?
Obwohl es uns aufgrund der Vielzahl an Einsendungen nicht möglich ist, individuelle Absagen zu verschicken, möchten wir dennoch betonen, dass wir in manchen Fällen noch einmal auf Personen zurückkommen werden, um über eine mögliche Veröffentlichung auf unserem Blog oder Instagram zu sprechen.
Die Deadline zum Open Call #3 Generation(en) wird verlängert.
Aufgrund des Weltgeschehens haben wir uns dazu entschieden die Deadline zu verlängern.
31.03 (22:00) Deadline für die Einsendungen für Grobentwürfe
15.04 (22:00) Deadline für fertige Beiträge
** The deadline for Open Call #3 generation(s) has been extended to 31.03.2023 (10pm). All information in English are available via team@magazinofcolor.de. **
Anregungen und Ideen:
- Emotionen: Gefühle (Psychische Erkrankungen), Zuhause/Heimweh
- Gegenwart & Zukunft: Generationen, Zusammenkommen, Stufen des Erwachsenwerdens, Zusammen wachsen, Wandel der Zeit, Aktivismus
- Culture: Queer & Bi_Poc, postkoloniale Sichtweisen, Veränderung von Sichtbarkeit, Veränderung von Zugehörigkeit(sgefühlen), Was bedeutet es of Color zu sein?
- Machtdynamiken: zwischen Bi_PoC, Kämpfe vereinen, wie hat sich Aktivismus im Lauf der Zeit verändert?
- Macht der Sprache: was hat sich verändert?
- Beziehungen: (Groß-)Eltern-Kind Beziehungen/Bezugspersonen: Unterschiede, Gemeinsamkeiten, Erwachsenwerden
- Buchrezensionen über Werken von Bi_PoC- Autor*innen:
- Romane,Fantasy,Sachbücher, Biografien usw.
- und vieles mehr
Warum das Thema Generation(en)?
Unsere Arbeit mit of Color wäre ohne vorangegangene Generationen nicht möglich. Deshalb möchten wir in der dritten Ausgabe genau darüber sprechen und in den Austausch gehen.
Wie kann ich bei der nächsten Ausgabe dabei sein?
Es gibt einen Open Call, der auf unseren Social Media Kanälen veröffentlicht wird. Falls du Interesse hast, schreibe uns eine E-Mail an team@magazinofcolor.de mit dem Betreff “Generationen”. Innerhalb von 10 Tagen wirst du eine Antwort zum weiteren Vorgehen erhalten.
Ab wann kann ich einsenden?
Es gibt einen Open Call, der auf unseren Social Media Kanälen veröffentlicht wird. Falls du Interesse hast, schreibe uns eine E-Mail an team@magazinofcolor.de mit dem Betreff “Generationen”. Innerhalb von 10 Tagen wirst du eine Antwort zum weiteren Vorgehen erhalten. Bis zum 31.03.2023 (22:00) können Grobentwürfe eingereicht werden.
Brauche ich Vorerfahrungen oder Vorkenntnisse?
Nein, wir helfen dir von deiner Idee bis zur konkreten Umsetzungen deines Textes, Gedichtes oder Illustration etc. Zudem haben wir ein Stilblatt für Textbeiträge, das dir eine erste Orientierung bietet. Bei Illustrationen werden wir einen Entwurf deines Beitrags oder ein Portfolio von dir anfragen, um ein Gefühl für deinen Stil zu bekommen. Zusätzlich werden wir Mitte Februar eine Zoom-Sprechstunde anbieten, in der wir deine letzten Fragen hoffentlich klären können.
Wird es eine Zoomsprechstunde geben?
Ja, am 21.02.2023 um 19:00 wird es ein Online-Meeting für den Open Call "Generation(en) geben.
Wir möchten das Meeting nutzen, um in den Austausch mit allen beitragenden Personen zu gehen, aber auch um genauer zu besprechen, wie wir dich am besten unterstützen können. Zudem werden wir einen groben Überblick über den Ablauf bis hin zum druckfertigen Magazin geben. Falls du Interesse an einer Teilnahme hast, schreibe uns bitte eine E-Mail an team@magazinofcolor.de. Der Raum ist für alle Interessierte offen.
Ist eine Teilnahme an der Zoomsprechstunde für eine Einsendung verpflichtend?
Nein, die Zoomsprechstunde stellt lediglich ein Zusatzangebot dar.
Bis wann muss ich meinen Text/Illustration einreichen?
Deadline für Grobentwürfe ist der 31. März 2023 um 22:00. Die Deadline für die fertigen Beiträge ist der 15.04. spätestens 22:00. Beiträge, die danach eingehen können nicht mehr berücksichtigt werden.
Welches Format muss meine Einsendung haben?
→ Text: Word-Dokument mit Kurzbeschreibung zu deiner eigenen Person (ca. 3-4 Sätze sind ausreichend)
→ Fotos/Illustrationen: mindestens 300 dpi, Formate wie JPG, JPEG, PDF, PNG im CMYK Modus
→ Größe des Magazins: 16 cm x 23 cm
Sind auch andere mediale Einsendungen möglich?
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Du kannst zum Beispiel eine Kurzbeschreibung einreichen und ein Video verlinken. Wir begrüßen auch Formate, die mit unseren anderen Ausdrucksformen wie dem Online-Blog, Instagram-Kanal oder YouTube-Channel verknüpft sind und im Printmagazin erscheinen können.
Einverständnis zur Nutzung
Mit einer Einsendung bzw. Einwilligung der Einverständniserklärung bist du einverstanden für weitere Nutzung der Inhalte für Werbung und Marketing von of Color, wie zum Beispiel Beiträge auf Social Media.
Habe ich einen Anspruch auf Vergütung?
Ja, es gibt eine Pauschalvergütung pro Teilnehmer*in, wenn der Beitrag veröffentlicht wird. Wie hoch der Betrag ist, liegt unter anderem an der Anzahl der verkauften Anzeigen und variiert pro Ausgabe und Auflage. Wenn du eine Zusage für die Veröffentlichung deines Beitrags erhältst, wirst du nach deiner Adresse gefragt, um ein Belegexemplar des Magazins zu erhalten, sobald das Magazin gedruckt wird. Außerdem wirst du für die Bezahlung nach deinen Kontodaten gefragt. Alle persönlichen Daten werden natürlich vertraulich behandelt und nicht weitergegeben. Das gilt auch für den gesamten Mailverkehr.
Wir versuchen so transparent wie möglich zu sein, was das Thema Geld betrifft. Da wir im Moment nur Geld mit der Printausgabe generieren, können wir noch nicht genau sagen, wie exakt wir vergüten werden. Sollten sich hier Änderungen ergeben, setzen wir dich selbstverständlich dazu in Kenntnis.
Erhalte ich eine Absage, falls es nicht mit einer Veröffentlichung klappt?
Wir bemühen uns um klare Kommunikation, können allerdings nicht allen Menschen eine E-Mail senden. Beiträge/Illustrationen, die nicht in der Printversion veröffentlicht werden, erhalten deshalb keine persönliche Absage per E-Mail.
Wer steckt hinter der Arbeit von of Color?
Wir sind ein ehrenamtliches Team bestehend aus Bi_PoC und Verbündeten. Durch of Color möchten wir Menschen, die von Rassismus betroffen sind, die Möglichkeit geben, selbst über ihre Lebensrealitäten zu berichten. Unser Ziel ist Empowerment und Repräsentation von Bi_PoC, wir möchten aber auch Menschen erreichen, die nicht von Rassismus betroffen sind, damit diese sich weiterbilden können.
Weitere Infos zu unserer Motivation und dazu, wie das Magazin entstanden ist, findest du hier.

foto: Florian Ertl | Studio Weichselbaumer
Du möchtest eine Anzeige in unserer Printausgabe schalten?
Melde dich gerne mit deiner Idee bei uns unter team@magazinofcolor.de
Wie kann ich euch sonst noch unterstützen?
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Du hast Fragen, Kritik oder Anregungen?
Wir lernen jeden Tag neu dazu und entlernen rassistisches Handeln und Denken. Deshalb sind wir dankbar über Kritik, Anregungen und Anmerkungen. Wenn dir etwas auffällt oder du Kritik oder Anregungen für uns hast, dann melde dich gerne unter team@magazinofcolor.de.
Vielen Dank für deine Unterstützung!
Interview mit dem Künstler Cellz
„Dream On" ist eine EP von dem deutsch-südafrikanischen Künstler Cellz und dem Interpreten, Beatmaker und Toningenieur Blue Glass aus Antigua. Die beiden beschreiben ihre Musik als ,,hypnotic downtempo RnB grooves with soulful voices", die sich im Alternative RnB und Neo-Soul einordnen ließe. Die Klänge des Künstlerduos erwecken das Gefühl des Zeitreisens. Zwischen den Dimensionen sieht man Utopien und Dystopien an einem vorbeiziehen.
Die Stücke sind von sanften Saxophon Soli, analogen Polysynthesizern und einschlägigen Bass-Riffs geprägt. Beide Künstler erscheinen als Sänger und ermutigen mit ihren Texten, trotz der Schwere des Lebens, weiterzumachen. Als Session-Musikerinnen haben Laila Mahmud(Qanun), Ruth Mogrovejo (Viola) und Anna-Lena Schmidtpeter (Backing-Vocals) zu der EP beigetragen.
Auf dem Dachgarten-Museum Heaven 7 des mehrfach ausgezeichneten Aktionskünstlers FLATZhaben Kwami Tendar und Marcel Du Plessis-Zoetl, mit der Schauspielerin Nadja Sabersky einen EP-Film gedreht. Das Musikvideo erscheint auf YouTube und die EP ist auf allen Streaming-Portalen zu hören. Im Interview mit of Color erzählt er von seiner musikalischen Laufbahn.
Was machst du beruflich?
Aktuell würde ich mich als Freelance Eventmanager bezeichnen, ich mache gerade ein Praktikum bei einem kleinen Label. Im Rahmen des Praktikums sowie in der Vergangenheit konnte ich bereits Erfahrungen als Musical Workshop Leader machen. Was das Studieren angeht habe ich bereits einen Bachelor in Management und Technology und möchte nochmal einen Master im Bereich des Musikmanagements machen. Dass ich mich beruflich in der Musikindustrie verwirklichen könnte, wurde mir erst während meines Bachelors klar.
Wie hat deine musische Laufbahn begonnen?
2018 bin ich dem Hip-Hop Kollektiv D!aspora aus München beigetreten. Das ist eine neunköpfige Gruppe bestehend aus Produzenten, DJ, MCs und Instrumentalisten, die sich thematisch insbesondere der Inklusion und der Diversität widmen. Hieraus entstanden mehrere Kollaborationen, die mir das Vertrauen gaben, als Interpret und Songwriter tätig zu werden.
Wie kam es zu den ersten Aufnahmen deiner Musik?
Die ersten Aufnahmen machte ich für D!aspora - “Chaos im Kopf” EP als Saxophonist. In der selben Zeit kamen die beiden Produzenten Glastpype und Charas Lounge, die damals auch bei D!aspora waren, auf mich zu. Sie gaben mir Beats, versorgten mich mit Soft- und und Hardware und sagten, ich sollte doch mal was aufnehmen.
Auf welche Aufnahmen bist du besonders stolz?
Ehrlich gesagt immer auf die Sachen, die noch nicht veröffentlicht wurden. Man entwickelt sich ja stetig weiter und blickt daher etwas kritisch auf vergangene Aufnahmen. Wenn ich eine spezifische Aufnahme nennen müsste, wäre das die von Cruel Fools von der EP “The System”. Ich hatte damals noch nie eine Livesession-Aufnahme gemacht, also mit allen Musikern zeitgleich in einem Raum. Wir haben stundenlang recorded bis wir einen Take hatten mit dem wir zufrieden waren. Das war eine sehr schöne Erfahrung. Grüße und ein dickes Danke an die Beteiligten Olof-Petter Häggström (Drums), Wilbert Pepper (Kontrabass), und Camillo Wildenauer (Gitarre). The Bonzo Session hat auch super viel Spaß gemacht, da ich dort die Lyrics und Melodien der Toplines sozusagen on the spot liefern musste und wir das Ganze in the making aufgenommen haben. Deshalb auch das „Session“ im Titel. Außerdem war das Ganze mit einer Reise nach Berlin verbunden, was zu dem Zeitpunkt sehr aufregend war, weil wir einen langen Lockdown hinter uns hatten.
Deine Musik lässt sich im Hip-Hop, Jazz, RnB & Soul und House verordnen. In welchem Genre fühlst du dich am wohlsten?
Inzwischen fühle ich mich im RnB & Soul am wohlsten. Das liegt wohl daran, dass sich darin viele Elemente aus dem Hip-Hop, Jazz und Blues wiederfinden, es jedoch auch sehr modern klingt. Die Grenzen dieser Genres sind sowieso sehr fließend. Ich kann dort meine Stärken wie den Gesang und das Saxofon, sowie das Schreiben eingängiger Hooklines gut vereinen. Außerdem kann man darin, wie ich finde, eine gewisse Komplexität eingängig klingen lassen.

Worin unterscheidet sich der Solokünstler Cellz von dem Bandmitglied?
Wie vorhin erwähnt, gäbe es den Solointerpret Cellz ohne das Bandmitglied überhaupt nicht. In der Band habe ich so gut wie alles gelernt was ich heute beherrsche. Das wöchentliche Musizieren mit vielen erfahrenen Musikern beschleunigte meine musische Entwicklung ungemein. Das ist nach wie vor noch so. Meine Bandkollegen ermutigten mich auch dazu, den Weg als Solokünstler zu gehen. Ihnen verdanke ich sehr viel!
Von wem oder was ist deine Musik inspiriert?
Als Kind und Jugendlicher hörte ich sehr gerne Musik von zum Beispiel Michael Jackson, Eminem, 50 Cent, Usher, Rihanna, P!nk und Justin Timberlake. Die Alben “Bad” und “Thriller” produziert von Quincy Jones waren sehr wichtig für mich. Ich war zwar im Gymnasium in der Jazz Band, aber eine Passion für Jazz und Blues habe ich ehrlich gesagt erst in den vergangenen Jahren entwickelt. Heute beschäftige ich mich gerne mit Künstlern wie Christian Scott aTunde Adjuah & Ray Charles.
Thematisch hat mich meine zweite Heimat Südafrika, die Heimat meiner Mutter und ihre sozialpolitische Vergangenheit sehr geprägt. Wie die Gesellschaft so gespalten und tyrannisch sein kann, wie damals in der Apartheid, ist oft Thema meiner Titel. Als lokale Inspiration der Gegenwart würde ich gerne den Performance Künstler Flatz nennen. Ich durfte ihn dieses Jahr näher kennen lernen und auf seinem Dachgarten-Museum Heaven 7, mein bald erscheinendes Music Video Dream On drehen. Es ist unglaublich inspirierend, wie er für die Kunst und Kultur lebt. Dieses Jahr hat er die weitreichende Aktion “So Nicht Herr Brunner” gestartet. Er setzt sich mit viel Leidenschaft und dem Einsatz eigener Ressourcen gegen die Gentrifizierung und für den Erhalt des Kulturraums ein.
Wie hat deine Mutter deine Musik inspiriert?
Meine Mutter ist eine Kämpfernatur und personifiziert für mich Empowerment, Entrepreneurship, Selbstvertrauen, Ästhetik und so vieles mehr. Diese Werte versuche ich auch in meiner Musik zu vermitteln. Außerdem ist sie so unglaublich gut vernetzt und versteht es, die Leute auf ihre Seite zu bringen. Ich habe jahrelang für sie - beziehungsweise mit ihr - in der Gastronomie gearbeitet und durfte viel lernen. Sie ist und bleibt ein Idol für mich und prägt mich in meinem Schaffen.
Was willst du mit deiner Musik vermitteln und was hebt dich von anderen ab?
Ich versuche mit meiner Musik zu inklusiven, reflektierten und nachhaltigen Gedanken und Handlungen anzuregen. Ich denke, ich verstehe mich sehr gut darin gewisse Strukturen in der Musik und der Musikindustrie schnell zu erfassen und mir zu eigen zu machen.
Wie beeinflusst dein Schwarzsein/Bi_PoC-sein deine Musik?
Wie jede*r Bi_PoC sicherlich bestätigen kann, beeinflusst das Schwarzsein jeden Aspekt des Lebens. Die Erfahrungen, die man damit macht, sind fest in der Identität eines jeden Bi_PoC’s verankert. Meine Musik ist auch eine Verarbeitung von Ängsten und Hoffnungen, die damit verbunden sind. Nicht nur möchte ich damit anderen marginalisierten Personen eine Botschaft senden, es ist auch eine Art Selbsttherapie.
Du machst Musik mit Künstler*innen aus der ganzen Welt, was konntest du dadurch lernen?
Musik ist tatsächlich eine universelle Sprache. Sie verbindet ungemein schnell und intensiv. Einen Song zusammen zu machen, vermittelt einem das Gefühl, dass man schon seit Jahren befreundet ist. Auch wenn man sich nur digital kennen lernen darf, wie das bei Depart aus Istanbul, Blue Glass aus Antigua oder Fatbabs aus Dinan war, ist das der Fall. Jeder Künstler, mit dem ich zusammengearbeitet habe, hat andere Seiten in mir hervorgerufen und mir enorm viel beigebracht. Bringt man Diversität in seine Kollaborationen, erweckt man auch die Vielschichtigkeit in einem Selbst.
In drei Stichworten: Wie würdest du deine Musik bzw. Songs beschreiben?
Mellow, groovy und catchy.
Was war deine schönste Bühnenerfahrung?
Die ersten Male waren bereits im Chor der Grundschule als erste Sopran Stimme, wenn ich mich richtig erinnere. Dort war ich, denke ich, noch ziemlich verunsichert. Meine schönste Bühnenerfahrung war letztens auf dem “KunstImQuadrat” in München. Irgendwie war dieser Auftritt sehr besonders für mich. Danke an alle die da waren und mich unterstützt haben!
Und was sind deine nächsten musikalischen Schritte? Worauf dürfen wir uns in Zukunft freuen?
Am 14. Januar erscheint die Single Dream On – Cellz x Blue Glass zur gleichnamigen EP, welche vier Wochen später erscheint. Es ist ein hypnotic downtempo RnB Projekt welches das Ganze nochmal auf das nächste Level heben wird. Ich bin sehr gespannt, wie dieser Release in der Community ankommen wird. Es ist auch eine Frage der Vermarktung, jedoch bin ich guter Dinge, da wir zusammen mit Kwami Tendar ein sehr bewegendes Music Video veröffentlichen werden.
Auf welches Talent, dass nichts mit Musik zu tun hat, bist du am meisten stolz?
Stolz wäre übertrieben, aber ich schlag mich ganz gut in Ball- und Schlägersportarten wie Spikeball, Squash und Tischtennis. Das macht mir super viel Spaß!
Was sind deine Hoffnungen für die Zukunft?
Liebe & Gesundheit für alle Bewohner dieser Erde!